Konferenz: Settlement, Demography, and Politics in north Cyprus
Nach der de-facto Teilung der Insel 1974 veranlasste die türkische Regierung die Migration von 25,000 türkischen Staatsbürger_innen nach Zypern; durch diese Maßnahme sollte das Territorium des Norden gesichert werden. Meistens hatten diese Menschen allerdings bezogen auf Zypern keine politische Agenda, vielmehr sollten sie vorher auch in der Türkei wegen verschiedener Bauprojekte umgesiedelt werden. Nichtsdestotrotz werden diese Gruppen in Zypern und international als von Erdogan beeinflusst angesehen, die ein potentiell negativer Faktor in den Verhandlungen über eine Wiedervereinigung darstellen.
Diese Konferenz soll erfahrene sowie junge Forscher_innen zusammenbringen, die sich mit dem politisch und sozial kontroversen Thema „Tükische Siedler_innen in Nordzypern“ beschäftigen, zudem soll die Gruppe demystifiziert weden, indem man ihre sozialen, politischen und ökonomischen Hintergründe im Unterschied zu türkischen Zypriot_innen näher beleuchtet. Es soll ebenfalls deren ethnische, religiöse und politische Diversität erörtert werden, da sie normalerweise – im loklalen, sowie internationalen Diskurs – als homogene Gemeinschaft unter starkem türkischen Einfluss wargenommen werden.
Die Studien, die vorgestellt werden sollen thematisieren unter anderem die politische Kultur sowie die politische Partizipation der türkischen Siedler_innen; zudem werden Fallbeispiele der Aleviten, Kurden und bulgarischen Türken, die nach 1974 nach Zypern migrierten vorgestellt.
Die Vorträge der Panel thematisieren:
- Political aspects
- Going beyond homogeneity
- Settlement, perception and identity